Wissenwertes zum Arbeiten und Leben in Norwegen

FAQ Wissenswertes & Fragen zum Thema Arbeiten und Leben in Norwegen

Von der Bewerbung bis zur Arbeitsstelle in Norwegen

  1. Das erste Telefongespräch ist wichtig, um herauszufinden, ob es sich für Sie lohnt, sich zu bewerben

  2. Wenn ja, sollte die Bewerbung als Email oder mit der Anlage als PDF-Datei oder Standard Word Datei zügig erfolgen.

  3. Ich rufe Sie an um ggf. ein Vorstellungsgespräch zu vereinbaren.

  4. Das Vorstellungsgespräch ist wichtig für Sie, um mehr über die Stelle in Norwegen zu erfahren, und für mich um mehr über Sie zu erfahren.

  5. Nach dem Gespräch schreibe ich dann eine Email an meinen Auftraggeber in Norwegen. Dabei bekommt der Arbeitgeber Ihren Lebenslauf auf Norwegisch und Ihre Zeugnisse zu sehen. Ich empfehle ihn Sie einzustellen.

  6. Wenn er zustimmt, bekomme ich einen Arbeitsvertrag für Sie, den ich ins Deutsche übersetze.

  7. Mit der Post bekommen Sie dann den Arbeitsvertrag, die Übersetzung, 3 Seiten allgemeine Informationen über Ihre Rechte und Pflichten als neuer Einwohner Norwegens, sowie die Adressen der Behörden.

  8. Die Anreise erfolgt dann auf eigene Kosten.

  9. Der Arbeitgeber ist genau so gespannt wie Sie und er ist erfreut über Ihre Ankunft. Sie werden gebraucht.


Die Wohnung

Der Arbeitgeber verpflichtet sich, für Sie eine möblierte Wohnung parat zu haben. In der Regel handelt es sich dabei um ein Appartement mit den nötigen Möbeln, Bad und Küche mit Kühlschrank, Herd und Waschmaschine.

Der Arbeitgeber hat die Wohnung für Sie reserviert, den Mietvertrag unterschreiben Sie dann selbst.

Wohnung: In der Regel müssen 2 Monatsmieten als Kaution hinterlegt werden.

Die Monatsmiete beträgt ab umgerechnet 1000 Euro, je nach Lage und Ausstattung. Die Wohnung sollte nicht weiter als ½ Autostunde von der Arbeitsstelle entfernt sein.


Sprachkenntnisse

Für die meisten Berufe, die hier genannt werden, sind Englischkenntnisse ausreichend. Sie sollten so gut sein, dass Sie einem normalen Alltagsgespräch folgen können und Sie sollten selbst in einfachen vollständigen Sätzen reden können.

Norwegisch sollten Sie binnen 6 Monaten lernen, oft ist dies sogar im Arbeitsvertrag vorgeschrieben. Wenn nicht, zeigen Sie jedoch Ihren guten Willen indem Sie einen Abendkurs besuchen oder sich auf einem anderem Weg bemühen die Sprache zu lernen. Möglich ist das zum Beispiel am Computer mit einem interaktiven Lernprogramm. www.norwegisch-aktiv.de ist dabei sehr zu empfehlen und kostet ca. 60 Euro.

Sie werden sehen, wenn Sie die Landessprache beherrschen, gehören Sie wie selbstverständlich dazu und fühlen sich nicht mehr so außen vor.


Arbeits- und Aufenhaltserlaubnis

Für EU-Bürger ist es eigentlich kein großes Thema, aber zwei Behördengänge müssen Sie trotzdem erledigen, sobald Sie angekommen sind, am besten noch vor dem ersten Arbeitstag.

  1. Aufenthaltserlaubnis : Der Antrag ist in der örtlichen Polizeidienststelle zu stellen. Mitzubringen sind: Reisepass sowie Arbeitsvertrag und Mietvertrag im Original (keine Kopie). Die genauen Angaben bekommen Sie schriftlich von mir, gleichzeitig mit dem Arbeitsvertrag.

  2. Das Einwohnermeldeamt sollten Sie gleich anschließend besuchen. Es nennt sich "Folkeregisteret" und befindet sich im selben Gebäude wie das Finanzamt, das gilt für alle Gemeinden in ganz Norwegen.
    Sie stellen dort ein Antrag auf die Personennummer. Diese ist dringend erforderlich. In Norwegen sind alle Menschen mit einer persönlichen Nummer versehen. Sie besteht aus den Geburtsdatum und einer fünf-stelligen Zahl.
    Sobald Sie diese Nummer mit der Post erhalten haben, sollten Sie sich um eine Lohnsteuerkarte bemühen und anschließend ein Gehaltskonto eröffnen. Bitte geben Sie die Personennummer sofort Ihrem Arbeitgeber bekannt.

  3. Sie sind sozialversichert. Ihr Arbeitgeber hat Sie beim Nationalen Sozialversicherungsamt angemeldet.


Die Familie soll mit

Es ist sinnvoll dass Sie als Arbeitnehmer zuerst alleine nach Norwegen gehen, um erst einmal Fuß zu fassen und einen Überblick über die Gegebenheiten und die Arbeitsmöglichkeiten zu erhalten. Nachdem das Probehalbjahr gut überstanden ist und Sie etwas norwegisch gelernt haben, können Sie eine passende Wohnung für die ganze Familie suchen, und Ihre Familie nachkommen.

Das ist meine persönliche Empfehlung, die Entsscheidung liegt aber natürlich bei Ihnen.


Wie sicher sind die Arbeitsstellen?

Norwegen ist in vielen Bereichen abhängig von ausländischen Arbeitskräften, das gilt insbesondere für die Bauwirtschaft und zunehmend auch für die Industrie. Es fehlen gute Handwerker und Industriefacharbeiter fast im ganzen Land, besonders stark an der Westküste und in der Umgebung von Oslo.

Eine Änderung diesbezüglich ist absolut nicht in Sicht, in Zukunft werden eher noch mehr Arbeitskräfte gesucht werden.



Ich wünsche Ihnen alles Gute und viel Erfolg!

Häufige Fragen zum Thema Arbeiten und Leben in Norwegen